Robert Maschkes eindringlich-düsterer „#MSCHKY“-Look ist beliebt bei Musikern, Schauspielern und Comedians. Wir haben den deutschen Fotografen getroffen und gefragt, wie er zu seinem Stil gefunden hat, wie KI den Markt für professionelle Bilder verändert und welche Rolle der ColorEdge CG2700X in seinem Bildbearbeitungsworkflow spielt.
ColorEdge Referenz
Wer ist eigentlich #MSCHKY, Robert Maschke?
Kreativ, unangepasst und rastlos war Robert Maschke schon immer. Eine klassische Berufsausbildung kam für ihn nicht in Frage. Nach der Arbeit in einem Modegeschäft mit angeschlossenem Modelabel gründete Maschke nach dem Zivildienst eine der ersten Ebay-Agenturen Deutschlands. Währenddessen entdeckte er die Fotografie als künstlerische Ausdrucksform für sich. „2008 hatte ich meine erste Veröffentlichung. Dieses relativ kleine Bild war für mich damals eine wichtige Bestätigung“ erinnert sich Maschke. Dem folgten in kurzer Folge weitere, auch großformatige Veröffentlichungen.
Maschke fasste die Entscheidung, Fotografie zu seinem Beruf zu machen und suchte sich eine Agentur. Erste kommerzielle Aufträge folgten. „Ich habe schnell erkannt, dass die Aufgabe eines Werbefotografen neben dem kreativen Prozess des Fotografierens oft auch darin besteht, das Shooting mit dem meist zu knappen Budget überhaupt erst möglich zu machen. Auch das lag mir“ erklärt Maschke. Und auch die Begeisterung für digitale Bildbearbeitung seit den Neunzigerjahren macht sich bezahlt: bis heute übernimmt er die Postproduktion seiner Bilder immer selbst.
Geschäftlich lief es, Maschke hatte inzwischen gute Kunden und besaß eine stattliche Fotoausrüstung. Aber künstlerisch fühlte er sich unvollständig und war selbst übersättigt vom vorherrschenden Zeitgeist heller, ultraperfekter Hochglanzpeoplefotos.
Künstlerische Handschrift, geboren in einem Parkhaus
Um aus seiner kreativen Krise herauszukommen, zog Maschke mit bewusst minimalistischer Ausrüstung aus DSLR und 50mm-Festbrennweite los und fuhr zusammen mit einer Freundin in die Kölner Innenstadt. Dort angekommen, regnete es mittlerweile in Strömen und der frustrierte Maschke war schon wieder auf dem Rückweg, als er einem Impuls folgend ins nächstgelegene Parkhaus einbog. Wie stilbildend diese spontane Entscheidung sein sollte, ahnte Maschke zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Heute erinnert er sich: „Ich habe eine Freundin dann in diesem heruntergekommenen Parkhaus unter technisch absolut grenzwertigen Lichtbedingungen fotografiert. Nach dem Shooting hatte ich nicht das Gefühl, etwas besonders Bahnbrechendes festgehalten zu haben.“ Deshalb warf er auch erst Tage später einen Blick auf die entstandenen Bilder, erkannte dann aber schnell, dass ihm im Parkhaus einige sehr ausdrucksstarke Portraits gelungen waren. Daraus leitete er zwei für ihn stilbildende Erkenntnisse ab: weniger Technik ist mehr und düstere unglamouröse Locations liegen ihm und mit einer dazu passenden Bildbearbeitung ist etwas entstanden, das Maschke weiterverfolgen wollte. Dass er damit etwas Spannendes gefunden hatte, erkannte auch der Verlag Galileo Press (heute Rheinwerk) und produzierte 2014 ein erstes Videotutorial in der Verlagsgarage mit Maschke.
Kreativer für Kreative
Maschke hatte mit seinem „#MSCHKY-Style“ also seine eigene Handschrift gefunden, und hatte damit offenbar einen Nerv getroffen. Kooperationen mit Foto-TV, Adobe und Sony entwickelten sich und Maschkes Mischung aus technischer Exzellenz, stilistischer Eigenständigkeit und kreativer Postproduktion machten ihn innerhalb weniger Jahre zur ersten Adresse für viele Bühnenkünstler. Das Ergebnis sind spektakuläre und zum Teil polarisierende Produktionen wie das Cover des Albums „Leben II“ des Rappers Azad, mit dem dieser nach fast sechsjähriger Pause auf Platz 1 der Charts landete. Es zeigt ein friedlich schlafendes Baby in Embryohaltung inmitten schwarzer Schlangen. „Wir haben lange recherchiert, ob wir reale, idealerweise tatsächlich schwarze Schlangen für das Motiv fotografieren könnten. Das Baby wollten wir natürlich separat fotografieren“ erinnert sich Maschke augenzwinkernd. Als dann aber klar wurde, dass es solche Schlangen zwar gibt, diese sich aber gegenseitig fräßen, wenn man sie zusammensetzen würde, entschloss er sich, nur das Baby real zu fotografieren und die Schlangen komplett digital rendern zu lassen. 2016 war das teuer und aufwändig - KI war damals noch kein Thema. „Das war wirklich eine tolle Zeit“, erinnert sich Maschke gerne zurück. „Es gab viel Raum für Kreativität und Budgets, diese auch umzusetzen.“
Streaming und KI verändern die Auftragslage dramatisch
„Mittlerweile sieht das leider oft anders aus“, räumt Maschke ein und erklärt: „Heute stehe für viele Musiker das Streaming im Vordergrund. Alben werden immer unwichtiger. Stattdessen wollen die Algorithmen der Streamingdienste durch die regelmäßigen Veröffentlichungen einzelner Songs in kurzen Abständen bei Laune gehalten werden. Für die kleinen Thumbnails bei den Streamingdiensten und Social-Media-Postings machen viele Künstler keine aufwändigen Shootings mehr, sondern nutzen ihr Smartphone und zunehmend auch von Künstlicher Intelligenz (KI) generierte Bildanteile.“
KI – Fluch oder Segen?
Maschke sieht die sich rasant entwickelnde Verbreitung von KI zwiegespalten: „Der Techniknerd in mir ist absolut fasziniert, ich probiere das auch aus und versuche, up to date zu bleiben. KI-basierte Funktionen in der Bildbearbeitung, wie sie z. B. Photoshop bietet, sind eine spürbare Arbeitserleichterung.“ Und auch vollständig KI-generierter Bilder faszinieren ihn grundsätzlich. Gleichzeitig führen KI-Bilder in einer ohnehin schon angespannten Nachfragesituation zu einem weiteren schmerzhaften Nachfrageeinbruch für professionelle Fotografie, den auch Maschke spürt.
Ausweg: Wahrhaftigkeit und Realität
Deshalb hat Maschke seinen fotografischen Schwerpunkt wieder auf die klassische Werbefotografie erweitert. So fotografiert er regelmäßig Kampagnen für einen großen Haushaltsgerätehersteller oder Mitarbeiterportraits und Visuals für die Employer-Branding-Maßnahmen großer Unternehmen. #MSCHKY-Style ist hier nicht gefragt, wohl aber Maschkes Talent, Shootings zu organisieren und den Bildern in der Postproduktion genau den Look zu verleihen, den der Kunde braucht. „Hier ist Wahrhaftigkeit und Authentizität gefragt. Es geht darum, echte Mitarbeiter und reale Situationen zu zeigen. Das lässt sich nicht mit Stockfotos oder KI-generierten Bildern ersetzen. Hier liegt deshalb auch in Zukunft ein Markt für reale Fotografie“ ist sich Maschke sicher.
ColorEdge CG2700X als Kernstück der Bildbearbeitung
So widerstreitend die beiden Pole von Maschkes Arbeit auch auf den ersten Blick wirken mögen - eine deutliche Handschrift in Stil, Lichtsetzung und Postproduktion einerseits und briefinggerechte Werbefotografie andererseits - eines ist für Maschke immer unverzichtbar: Ein exzellenter Monitor. Deshalb bildet der ColorEdge CG2700X von EIZO das Herzstück seines Bildbearbeitungs-Set-ups. „Der CG2700X tut genau das, was er soll: er zeigt mir meine Bilddateien, genau wie sie sind. Das kling vielleicht banal, aber jeder, der sich schon einmal näher mit Bildbearbeitung beschäftigt hat, weiß, dass das keine Selbstverständlichkeit ist, ganz im Gegenteil“, erklärt Maschke seine Monitorwahl und ergänzt: „Mein ColorEdge arbeitet in gleicher Weise perfekt mit meinem MacBook Pro wie mit meiner Windows-Workstation zusammen.“ Das MacBook Pro verbindet Maschke mit einem schnellen Handgriff via USB-C mit dem EIZO und schon wird das Monitorsignal übertragen, das MacBook geladen und alle am USB-Hub des Monitors angeschlossenen Geräte sind mit dem MacBook verknüpft. Über den im Monitor integrierten LAN-Port ist das MacBook Pro sogar mit dem kabelgebundenen Netzwerk verbunden. Der Monitor ersetzt so eine Dockingstation. Maschkes Windows-Workstation ist über HDMI und USB mit dem CG2700X angeschlossen, wodurch der integrierte KVM-Switch des Monitors dafür sorgt, dass das am USB-Hub des Monitors angeschlossene Grafik-Tablett und die Webcam beim Umschalten des Eingangssignals am Monitor immer automatisch mit dem jeweils aktiven Rechner verknüpft wird. “Das ist wirklich superpraktisch“ freut sich Maschke.
Exzellente Bildqualität und automatische Kalibrierung
Nach den herausragendsten Eigenschaften seines Monitors gefragt hat Maschke zwei klare Antworten: „einerseits sind es die knackscharfe, exzellente bis in die Bildecken hinein homogene Bilddarstellung und der große Farbraum. Andererseits ist das Farbmanagement durch den eingebauten Kalibrierungssensor wirklich extrem schnell und komfortabel“ freut sich Maschke. Um unterschiedlichen Lichtbedingungen am Bildbearbeitungsplatz gerecht zu werden, hat Maschke individuelle Kalibrierungsziele für unterschiedliche Beleuchtungsbedingungen erstellt, welche er mit einem schnellen Handgriff am Monitor oder in der Taskleiste seiner Rechner umschalten kann. Außerdem hat er seinen ColorEdge CG2700X so programmiert, dass dieser alle Kalibrierungsziele einmal im Monat nachts automatisch rekalibriert.
So kann sich Maschke voll auf die eigentliche Kreativarbeit am Rechner konzentrieren, muss sich nicht um technische Wartungsarbeiten seiner digitalen Dunkelkammer kümmern und hat dennoch die Gewissheit, dass seine ausgelieferten Bilder wirklich so aussehen, wie er sich das gedacht hat – ganz egal, ob sie seine unverkennbare #MSCHKY-Handschrift tragen oder exakt so aussehen, wie es vom Kunden gebrieft war.
Der CG2700X tut genau das, was er soll: er zeigt mir meine Bilddateien, genau wie sie sind. Das kling vielleicht banal, aber jeder, der sich schon einmal näher mit Bildbearbeitung beschäftigt hat, weiß, dass das keine Selbstverständlichkeit ist, ganz im Gegenteil.
Robert Maschke
Fotograf
Robert Maschke
Robert Maschke ist ein in Köln ansässiger Fotograf mit Schwerpunkten auf künstlerischer Portraitfotografie, Werbefotografie und FineArt. Mit seinen intensiven und ausdrucksstarken Portraits erlangte er Aufmerksamkeit in der Szene, die regelmäßig in der Zusammenarbeit mit renommierten Größen der Musikbranche mündet. Auch Kooperationspartner wie Sony, Adobe und Hensel schätzen seine kreativen und technisch anspruchsvollen Arbeiten.
Website | Instagram Robert Maschke Photography | Instagram ARTnique